Genau das ist wohl das was jeder Fotograf versucht. Eine Aufnahme zu machen die es so noch nicht gab. Etwas aus einer neuen Perspektive zu zeigen oder in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Aber geht das noch?
Heute rennt fast jeder mit einer digitalen Kamera oder einem Handy mit Fotofunktion durch die Gegend. Unzählige Bilder werden gemacht und im Internet präsentiert, ob bei Facebook, flickr oder auf privaten Seiten. Es kostet nichts und ist kinderleicht. Fotografieren wird zur Banalität. Kann es da dann noch eine Perspektive geben, die nie zu vor gezeigt wurde und auch Wert ist gezeigt zu werden?
Und gerade, wenn es um so beliebte Motive wie den Kölner Dom geht, wird es wohl schwer.
Im Herbst 2010 habe ich bereits einmal versucht den Kölner Dom bei Nacht aus einer anderen, als der üblichen Perspektive zu fotografieren. Ich habe mich nördlich positioniert und habe versucht von dort Bilder zu machen. Eine Perspektive die selten bei Nachtaufnahmen verwendet wird. Allerdings stieß ich damals an technische Grenzen. Die Schwingungsdämpfer der Zoobrücke. Jetzt weiß ich auch, warum man diese Perspektive so selten sieht.
Dieses Mal wollte ich dieser Hürde aus dem Weg gehen und habe mein Stativ mit Kamera auf festen Untergrund aufgebaut. Keine Brücke – keine Schwingungen! Die fehlenden Schwingungen haben das ganze Unterfangen wesentlich vereinfacht und dazu beigetragen, dass weniger Bilder unscharf wurden. Der Preis für den stabilen Stand war, dass ich nun da stehe, wo sonst auch alle stehen, um ein Bild zu machen. Allerdings kam jetzt das Sturmtief Ulli oder Andrea?! Keine Ahnung ob der eine kam oder der andere ging. Er brachte Wind mit der gestört hat. Sehr ungünstig, wenn man bis zu 30 Sekunden belichten will. Trotz des massiven Stativ und meiner Fototasche als zusätzliches Gewicht, die Kamera wackelte. Die kurzen, fast windstillen, Pausen habe ich versucht zu nutzen.
Zwar habe ich nicht das „eine Bild“ mit genommen, aber doch das ein oder andere ansehnliche. Eine kleine Auswahl findet ihr hier. Und da ich nicht die neue Perspektive und auch nicht das besondere nie dagewesene Licht hatte, werde ich wohl wieder meine Sachen packen und es erneut probieren. Man kann gespannt sein, was der nächste Versuch bringt.
2 Kommentare to 'Das „eine Bild“, anders als alle bisher dagewesenen!'
17. Januar 2012 um 17:59
Na wenn du dir da mal keine unlösbare Aufgabe vorgenommen hast.
Aber mal davon abgesehen ob es die Bilder an anderer Stelle schon gibt oder nicht gefallen sie mir ganz gut. Nummer 2 und Nummer 5 haben was.
18. Januar 2012 um 12:08
Ja, da habe ich mir sicher eine nahezu unlösbare Aufgabe vorgenommen. Mal sehen wir lange der Ehrgeiz reicht.
Aber brodelt das nicht irgendwie in jedem Fotografen. Ich denke keiner tritt an um Einheitsbrei zu machen.
2 und 5 sind schon nicht mehr das was man tausendfach im Netz findet. Schön, dass es gefällt.
Für das kommende Mal habe ich mir vorgenommen mehr im Hochformart zu fotografieren. Mal sehen was es bringt.
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